Philosophie

Lomi ist auf hawaiianisch das Wort für Massage. Es bedeutet wörtlich: «drücken, kneten, streichen, arbeiten am Innen und Aussen». Die Verdoppelung der Silbe bedeutet, dass diesem Wort eine grosse Bedeutung zukommt. Nui heisst «gross».

Diese Massage-Form wurde ursprünglich in den Tempeln der Kahuna (Heiler, Weise) praktiziert. Man nennt sie auch Tempelmassage. Lomi Lomi ist eine Heilkunst, die nebst der Kräuterheilkunst eine ebenso wichtige Rolle spielt.

Lomi Lomi ist auch eine rituelle Massage, im Sinne eines «Reinigungsrituals», und somit spielt der spirituelle Aspekt eine grosse Rolle.

So war es Tradition, dass junge Menschen, die in den Lebensabschnitt des Erwachsenen übergingen, in einem Tempel massiert wurden. Die Massage dauerte oft Stunden und sollte Blockaden und Spannungen auflösen. Auch sollte Altes losgelassen werden und die Massage war eine Vorbereitung für einen Neuanfang im Leben eines Menschen.

Die Massage ist für jeden Menschen gut. Jeder Mensch, der etwas «loslassen» will, einen Neuanfang möchte, oder etwas in seinem Leben ändern will, kann durch diese Massage alte Muster und Blockaden, sowohl auf physischer wie auf psychischer Ebene, loslassen.

Lomi Lomi Nui ist eine ganzheitliche Massage. Sie möchte einerseits Muskelverspannungen lösen, allgemeines Wohlbefinden vermitteln und sie möchte anderseits der Empfangenden Person auch auf seelischer Ebene zu einer harmonischen Balance verhelfen.

In der hawaiianischen Kultur kennt der Mensch keine Trennung von Körper, Geist und Seele.

Schon die alten Hawaiianer waren der Ansicht, dass der Mensch ein Teil des ganzen Universums ist. Das Universum wiederum ist mit viel Energie durchflutet, welches das Gedeihen aller Lebewesen beeinflusst. Der hawaiianischen Überzeugung nach, kann der Mensch sich diese Energien zu Nutze machen, und sein Leben in Harmonie bringen, auf körperlicher und geistiger Ebene.

diese heilenden, unsichtbaren Kräfte in diesem Universum zu holen, und der Empfangenden Person weiterzugeben.

Während meiner Arbeit, achte ich sehr darauf, dass ich mit meinem ganzen Geist und meiner ganzen Seele bei dieser Massage und der empfangenden Person bin.

Ich achte auf eine ausgeglichene Atmung (Piko Piko-Atmung) und während der ganzen Massage bewege ich mich mit leicht in tänzerischem Schritt (Fregattvogel-Schritt) um den Massagetisch herum.

NA KE AKUA
MALAM O WAO
NO KA HANA
HO’OLOHE O KA LIMA
Gott segne mich,
damit ich mit meinem Herzen,
mit meiner Seele
und mit meinen Händen
in die Tiefe hören kann.
Aloha-Spirit

Aloha ist ein liebevoller Willkommens– oder Abschiedsgruss. Es bedeutet aber auch Liebe, Dank und Mitgefühl. Dieses Wort bedeutet eine Lebensphilosophie auf Hawaii.


Alo Anwesenheit
Ha Lebensenergie geben (Atem)
Aloha Anwesenheit des Atems


Der Atem ist für den Hawaiianer heilig und er ist ja lebensspendend. Bei einer Begrüssung hat man früher den Atem «ausgetauscht».

Der Lomi Lomi-Masseur lebt in einem harmonischen Geist und in Einklang mit einer «göttlichen Kraft».

Mit dieser Einstellung und Grundhaltung ist es dem Masseur möglich, eine positive Energie dem Klienten weiterzugeben, so dass dieser sich voll in die Massage hineingeben kann und auch danach gestärkt und ausgeglichen diese Kraft in sein Leben mitnehmen wird.


A AKAHAI liebevoll sein
L LOKAHI hilfsbereit, kooperativ und harmonisch sein
O OLU’OLU angenehm und freudvoll sein
H HA’AHA’A würdig und bescheiden sein
A AHONUI geduldig sein und Leben erhalten


Aloha bedeutet, ein Teil von allem zu sein. Ein Teil vom Ganzen in der Schöpfung. So ist es Inhalt dieser Philosophie, dass Mensch, Tier und Natur in Einklang miteinander leben. Das ist Aloha-Spirit!

HUNA und die 7 Prinzipien des hawaiianischen Schamanismus

Huna: Heisst wörtlich übersetzt «Geheimnis, verborgenes Wissen» und ist aus 7 Prinzipien aufgebaut, welche nachher gleich beschrieben werden. Huna ist die Philosophie der alten hawaìianischen Meister (=Kahnunas), der Schamanen, die dieses Wissen in Tempeln weitergaben und lehrten. Huna ist eine Lebensphilosophie, keine Religion. Die Grundeinstellung sagt, dass der Mensch immer helfen soll und niemals jemanden verletzen darf.

Der Mensch wird als harmonische Dreiheit gesehen:

  1. Das Untere Selbst ist das Unterbewusstsein
  2. Das Mittlere Selbst ist der Verstand und das Bewusstsein
  3. Das Hohe Selbst ist in und über dem Menschen und kann als innerer Gott, als innere Kraft oder Macht gesehen werden

1. IKE

Die Welt ist so, wie Du sie siehst.
Die Welt ist das, wofür Du sie hälst.
Die Welt entspricht Deinen Gedanken.

Wir nehmen die Welt und die Wirklichkeit um uns herum so wahr, wie auch unsere Lebenseinstellung geprägt ist. Wenn man eine positive Lebenseinstellung hat, sieht man die Dinge im Leben auch entsprechend. Ist man von einer negativen Einstellung und von schlechten Gedanken geprägt, empfindet man das Leben auch so und man denkt, dass einem Nichts und Niemand wohlgesinnt ist.

2. KALA

Es gibt keine Grenzen.

Für den Schamanen gibt es keine Grenzen. Erde, Himmel, Berge, Tiere, Pflanzen oder Menschen stehen alle in einem Zusammenhang miteinander. Alles ist im Universum miteinander verbunden, und alles hat in irgendeiner Weise Einfluss auf etwas anderes. So ist auch das Prinzip von Ursache und Wirkung zu verstehen. Oder man kann sagen, dass alles einen Sinn hat und schon so sein muss, wie es ist. Wenn alles im natürlichen Gleichgewicht steht, ist alles im Fluss miteinander verbunden und es gibt keine Begrenzungen. Der Mensch schafft sich Grenzen und Begrenzungen. Vor allem auch geistige Beschränkungen. Ideen, Einstellungen oder bestimmte Überzeugungen (z.B. in Glaubensfragen) können den Menschen in ein bestimmtes Gedanken-Muster zwängen und ihn geistig einengen.

3. MAKIA

Die Energie folgt der Aufmerksamkeit.
Die Energie fliesst, wenn man die Anspannung loslässt.

Wenn man unbedingt etwas erzwingen oder erreichen möchte, ohne dass man es in Ruhe auf sich zukommen lässt, dann kommt es wahrscheinlich nicht. Denn man hat die Aufmerksamkeit nicht auf die Zuversicht gerichtet, dass es geschieht, sondern man setzt seine ganze Aufmerksamkeit in die Frage, warum etwas nicht geht, so wie man möchte. Dies führt zu einer geistigen Anspannung, welche die Erfüllung eigener Wünsche und Erwartungen verhindern kann.

4. MANAWA

Jetzt ist der Augenblick der Macht.
Jetzt ist der Moment der Kraft.

Wenn man etwas im Leben verändern will, muss man das im jetzigen Augenblick tun. Gestern hat man es nicht geändert und das morgen ist noch nicht greifbar. Man muss in der Gegenwart handeln. Jetzt kann man die Dinge beeinflussen. Es geht nicht darum, was man war oder was war, sondern es geht darum zu erkennen, was man möchte für die Zukunft. Es geht darum zu erkennen, dass die Kraft in der Veränderung im Jetzt, in der Gegenwart liegt. Jeder Tag ist ein guter Tag, um neue Samen zu säen. Dann werden in der Zukunft neue Pflanzen wachsen.

5. ALOHA

Lieben bedeutet glücklich zu sein mit etwas oder mit jemandem.

Das Gefühl der Liebe ist der Ausdruck der eigenen Zufriedenheit. Ist man glücklich und zufrieden mit sich selbst, kann man Liebe geben und sie wird einem auch entgegengebracht. Steht man dem Leben kritisch gegenüber, oder ist unzufrieden, dann wird einem dieses Gefühl nicht im gleichen Masse entgegengebracht. Es kann dann sogar sein, dass sich Menschen abwenden. Und man ist auch selber nicht bereit, im gleichen Masse Liebe zu geben.

6. MANA

Alle Macht kommt von innen.

Es gibt eine schöpferische Kraft, oder göttliche Kraft, die aus unserem Inneren kommt und die Quelle unserer eigenen Lebensenergie ist. Mana ist die Kraft, die aus unserer eigenen «Lebensquelle» kommt, und die uns zu dem macht, was wir sind. Je freier diese Kraft aus uns herausfliessen kann, desto aktiver sind wir.

7. PONO

Wirksamkeit ist das Mass der Wahrheit.

Es gibt immer mehrere Wege und Wahrheiten, die uns im Leben weiterbringen.
Es gibt nicht nur den einen richtigen oder den anderen falschen Weg, um ein Ziel im Leben zu erreichen. Man muss immer mehrere Wege auf unserer Lebensreise ins Auge fassen und sehen, dass es eben mehrere Möglichkeiten gibt, die uns zu einem glücklichen und erfüllten Leben führen. Man muss sich für den einen Weg entscheiden, aber wenn man sieht, dass dies nicht der richtige Weg ist, oder dieser Weg nicht mehr für einen stimmt, sollte man einen anderen Weg nehmen.